Wie geht es weiter?
19. Oktober 2020
„Wird's besser? Wird's schlimmer? Ungewiss wie immer!“
Im Oktober, wenn die Abschiedsrufe der Kraniche zu hören sind wäre unser Saisonstart. Wäre...
Wir leben in der Phase einer globalen Pandemie. Ein Ende ist nicht in Sicht. In unserem üblichen Wirkungsort, einem schwarzen, abgedunkelten Innenraum, können wir den benötigten Abstand nicht einhalten. Wir spielen im Dunkeln, sind unsichtbar und können uns gegenseitig nicht orten. Eine coronabedingte Spielpause ist unausweichlich.
Wir müssen abwarten. Es ist, was es ist. Wir werden bekanntgeben, wenn das neue Normale kommt; wann wir wieder starten.
Bleiben Sie gesund!
das Theaterteam
Im Schatten der Corona
20. August 2020
"Spieglein, Spieglein in der Hand, wer trägt die schönste Maske in diesem Land?"
Unsere geplante Schwarzlichttheater Aufführung im März 2020 ist zum Coronaopfer geworden. Und danach … Stillstand?! Nur nicht aufgeben, nach Lösungen suchen, wie viele in dieser Zeit. Die Kunst und die Kultur müssen weiter leben, trotz großen Einschränkungen, weil sie notwendig sind. Die Worte des Hsün-Dse rütteln auf: „Der Mensch ist von Natur aus böse, wenn er dennoch gut ist, so ist dies die Frucht der Kultur.” Die Präsentationsarten haben sich coronabedingt verändert, Neues ist entstanden, anderes... den Zeiten angepasst. Die Kunst und die Kultur leben weiter.
Wir, die Bad Emser Schwarzlicht-Theatergruppe, haben am 24. Mai unseren üblichen Wirkungsort, einen abgedunkelten Innenraum für Schwarzlichttheater, nach draußen ins sonnige Freie verlegt und eine andere künstlerische Ausdrucksform gewält. Das Virus und seine Folge wurde das Thema. Es ist eine zeitkritische Installation entstanden und nennt sich „Im Schatten der Corona“.
Corona hat unsere Welt und unser Leben verändert. Dieser globalen Gefahr, die fast die ganze Welt verändert und beherrscht, die nicht fühlbar oder sichtbar ist, sondern nur in Zahlen der Infizierten, Genesenen und Toten begreifbar ist, haben wir ein Antlitz verliehen - ein Antlitz der Furcht. Sie thront, dominiert das Bild, wie die darüber lauernden Todesboten, die schwarzen Raben, die geduldig warten und mahnen. Corona hält den Spiegel, fokussiert die entstandene Veränderungen, zeigt das Gute aber auch das Schlechte in uns. Sie zeigt was wir denken, fühlen, sie zeigt wie wir bewerten, entscheiden, handeln - als Einzelne, als Gruppe, als Gesellschaft. Da stehen sich gegenüber: Solidarität und Denuziantentum, Einsamkeit und Dichtestress, Egoismus und große Hilfsbereitschaft, Coronaangst und Coronaignoranz, eine Achterbahn der Gefühle und große Unsicherheit. Plötzlich haben wir erkannt, wie wertvoll die soziale Gemeinschaft ist und warum Vertrauen gerade in dieser Zeit eine wichtige Rolle spielt. Wir müssen Politikern vertrauen, die noch nie zuvor so wie jetzt über unseren Alltag und unsere Existenz entschieden haben. Auch für sie ist es noch immer ein Herantasten. „Vieles ist Versuch und Irrtum“, weil wir über dieses Virus noch zu wenig wissen.
Aber wir wissen: Der Himmel über Peking strahlt blau, in den Lagunen Venedigs schwimmen Fische im klaren Wasser, noch nie hatte Deutschland so wenige donnernde Flugzeuge am Himmel, so wenige Autos auf den Straßen und so wenig CO² -Ausstoß! Die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir in der Lage sind, die Antworten auf die Krise zu finden und durchzusetzen. Unsere Erde ist krank, unsere Ozeane mit Plastik vermüllt, unsere Wälder sterben durch Trockenheit. Der Klimawandel geht uns alle an. Die Kinder „Im Schatten der Corona“ spielen auf trockenen Ästen. Daneben steht der Mensch der eine schwarz-rot-gold-gestreifte Krawatte trägt und leere Hosentasche zeigt. „Wumms” - die Kasse ist voll, „Wumms“ - die Kasse ist leer. Was wird bleiben, wenn wir gehen?
Experten schlagen vor die Milliardenkredite und Zuschüsse an Klimaauflagen zu knüpfen, um gleich zwei Krisen in einer zu überwinden. Das wäre ein großer Schritt zur Klimarettung und ein Zeichen für die nachkommenden Generationen. Setzen wir uns alle dafür ein - jeder Einzelner, die Gruppe, die Gesellschaft, dass das Morgen nachhaltiger und solidarischer wird. Das wird bleiben, wenn wir gehen.
Die Instalation wird Ende September abgebaut.
Idee und Gestaltung: Jelena Majdandžić
MitgestalterInnen: Günter Gebhardt, Bettina Klein, Cornelia Knecht, Margit Mohr, Ute Schmidt, Annemarie Wirtz, Heike Zanger.







Verstärkung wird gesucht!
28. Juni 2019
Für die laufende Spielsaison Oktober 2019 bis März 2020 wollen wir unser Team erweitern. Wir suchen:
- MitspielerInnen, keine Vorkenntnisse erforderlich
- ErzählerInnen / LeserInnen
- Ton-Licht-TechnickerInnen
- HobbyfotografInnen für die Fotodokumentation
Wir treffen uns montags 19:30-21:30 in der Mercurstr. 3, 56130 Bad Ems. Erstes Treffen: Montag, 21. Oktober 2019. Bitte mitbringen: schwarze Kleidung (Rolli, Hose/Leggings, Socken). Die Teilnahme ist kostenlos.
Anstehende Aufführungen
28. Juni 2019
Die nächsten Aufführungen werden im März 2020 stattfinden.
Neue Website ist online
2. Januar 2019
Die Schwarzlicht-Theatergruppe Bad Ems hat nun ihre eigene Webpräsenz!